Dickdarmspiegelung (Kolonoskopie)

Dickdarmspiegelung

Die Dickdarmspiegelung erlaubt in mittlerer Sedation eine schmerzlose Untersuchung des Dickdarms, mit dem Zweck Entzündungen oder Tumore zu diagnostizieren oder Tumorvorstufen (Polypen) abzutragen.

 

 

Was ist eine Dickdarmspiegelung?

Bei der Darmspiegelung werden der Dickdarm und das Ende des Dünndarmes untersucht. Ein dünner Schlauch, an dessen Spitze sich die Kamera befindet, wird dazu über den Enddarm durch den Dickdarm bis in den Dünndarm vorgeschoben. Die Darmspiegelung dauert rund 30-45 Minuten.

 

 

Was ist der Zweck der Darmspiegelung?

Die Darmspiegelung wird meistens wegen Bauchschmerzen, Blutverlust aus dem Darm oder als Krebsvorsorgeuntersuchung durchgeführt. Dabei können unter anderem Entzündungen, Divertikel, Tumore oder Tumorvorstufen (Polypen) diagnostiziert werden. Polypen werden endoskopisch abgetragen, zudem werden häufig Gewebeproben (Biopsien) entnommen.
Die Darmspiegelung ist die wichtigste Massnahme zur Früherkennung von Darmkrebs oder den Darmkrebsvorstufen (Polypen). Wir empfehlen sie ab dem 50. Lebensjahr durchführen zu lassen. Bei familiären Risiken, wenn die Erkrankung z.B. bereits bei den Eltern aufgetreten ist, sollte die Darmkrebsfrüherkennung im Sinne der Vorsorgeuntersuchung bereits früher erfolgen.

 


Welche Vorbereitungen sind notwendig?

Damit die Schleimhäute vollständig betrachtet werden können, ist es wichtig, dass der Darm gereinigt wird. Daher sind ein korrektes Abführen vor der Untersuchung und eine gewisse Ernährungseinschränkung notwendig.

 

 

Wie läuft die Untersuchung ab?

Die Untersuchung findet in Linksseitenlage statt und ist in der Regel nicht schmerzhaft. Es wird ein Beruhigungsmittel (keine Narkose) über eine zuvor gelegte Infusion verabreicht, so dass keine Schmerzen oder Unwohlsein während der Untersuchung auftreten. Während der Untersuchung werden Kreislauf und Sauerstoffgehalt des Blutes überwacht. Sie können etwas Schönes träumen und Sie verspüren absolut keine Schmerzen. Mit diesem modernen, sehr sicheren Schlafmittel gibt es keine relevanten Probleme. Sie sprechen auch nicht während dem Schlaf und brauchen sich diesbezüglich nicht zu sorgen.
Dann führt der Arzt das Koloskop, welches einem biegsamen Schlauch mit einer Kamera an der Spitze entspricht, über den After in den Darm ein. Damit die Schleimhäute gut betrachtet werden können, ist es notwendig, den Darm aufzublasen.

 

 

Gewebeproben und Polypen

Während der Untersuchung können Gewebsproben mittels einer kleinen Zange entnommen werden. Finden sich Polypen, können diese in der Regel während der Untersuchung schmerzlos entfernt werden. Dies ist wichtig, da Polypen die Gefahr des Übergangs in einen bösartigen Tumor in sich tragen.

 

 

Hämorrhoiden

Bei dieser Untersuchung können auch Hämorrhoiden genau untersucht und gegebenenfalls gleich behandelt werden. Die aktuelle Therapie ist nicht schmerzhaft. Nach der Therapie treten aber häufig ein Druck oder seltener auch Schmerzen im Analbereich auf, die dann sofort therapiert werden.

 

 

Was passiert nach der Untersuchung?

Nach der Untersuchung wachen die Patientinnen und Patienten rasch wieder auf und können nach einer Überwachungsperiode nach Hause gehen. Dennoch ist das Reaktionsvermögen eingeschränkt. Daher ist Auto-/Motorrad- oder Velofahren und das Führen von Maschinen am Untersuchungstag nicht gestattet.